Wie testet man seinen Hund richtig auf Leishmaniose?
Hat sich mein Hund mit dem Leishmaniose-Erreger angesteckt? Diese Frage stellt sich TierhalterInnen, wenn sie mit ihrem Hund in bestimmten südlichen Ländern im Urlaub waren oder sie einen Hund von dort aus dem Tierschutz aufgenommen haben. Erfahren Sie hier, welche tiermedizinischen Möglichkeiten es gibt, um Ihren Hund auf Leismaniose zu testen.
Verbreitungsgebiet der Leishmaniose beim Hund und Testmöglichkeiten
Abbildung 1: Verbreitungsgebiete der Leishmaniose
Die Leishmaniose, ausgelöst durch den Erreger Leishmania infantum, wird über Stiche bestimmter Mücken übertragen. Abbildung 1 zeigt die Gebiete auf, in denen diese Mücken heimisch sind. Trotz vorbeugender Maßnahmen, wie z. B. Insektenschutz, kann es in diesen Regionen zu einer Ansteckung kommen. Wie aber kann man feststellen, ob sich ein Hund infiziert hat und den Leishmaniose-Erreger in sich trägt? Hierfür stehen grundsätzlich folgende Untersuchungen zur Verfügung:
- Bluttest auf Antikörper gegen den Leishmaniose-Erreger (frühestens sechs bis acht Wochen nach Reise/Import),
- Untersuchung von Gewebeproben (z. B. Lymphknoten, Knochenmark) unter dem Mikroskop zum Nachweis des Erregers in den Zellen,
- molekularbiologische Untersuchung (PCR) von Gewebeproben (z. B. Knochenmark) zum „genetischen“ Nachweis des Erregers.
Diagnostisches Vorgehen beim Verdacht auf Leishmaniose beim Hund
Welche Methoden geeignet sind, hängt davon ab, ob ein Hund gesund ist oder bereits Anzeichen einer Leishmaniose-Erkrankung zeigt, wie z. B. vergrößerte Lymphknoten, Gewichtsverlust, Schwäche, Haarausfall oder Hautveränderungen. Welche Untersuchungen in welcher Reihenfolge und Kombination in den jeweiligen Fällen empfohlen sind, zeigen die Abbildungen 2 a und b.
Abbildung 2a: Diagnostischen Vorgehen bei gesunden Hunden
Abbildung 2b: Diagnostischen Vorgehen bei Hunden mit Krankeitszeichen
Je nach Ergebnis der Untersuchungen kann das Tier gezielt gegen die Leishmaniose behandelt oder aber nach Plan wiederholt getestet werden. Liegen bereits Krankheitsanzeichen vor, können diese entweder der Leishmaniose zugeordnet werden, oder aber andere mögliche Ursachen verstärkt abgeklärt werden. In jedem Fall kann dem Hund nach einer sachgerechten „Testreihe“ die bestmögliche Behandlung zukommen.