Für Katzen und Hunde gibt es nur wenige tatsächlich dokumentierte Fälle über vermutete Resistenzen von Hakenwürmern gegenüber Pyrantel. Von anderen Anthelminthika oder anderen Würmern ist dies bisher nicht bekannt. Die geringe Anzahl an Berichten gibt einen Hinweis darauf, dass Resistenzen bisher nicht vorhanden oder nur sehr selten sind.
Auf Basis der Erfahrungen aus der Großtierpraxis, wo Resistenzen gegen Anthelminthika bei Schafen und Pferden nachgewiesenermaßen existieren, ist die Wahrscheinlichkeit von Resistenzentwicklungen in größeren „Hunde- und Katzenbeständen“ wie Tierheimen, Zwingern, großen Zuchten oder ähnlich intensiven Haltungsformen unter Umständen jedoch erhöht. Denn immer dort, wo eine simultane Behandlung mehrerer Tiere mit demselben Produkt einen hohen Selektionsdruck auf eine dort isolierte Parasitenpopulation zur Folge haben kann, kann die Wahrscheinlichkeit einer Entwicklung von Resistenzen erhöht sein.
Es wird daher empfohlen, die Bekämpfung von Würmern in größeren „Hunde- und Katzenbeständen“ wie Tierheimen, Zwingern, großen Zuchten oder ähnlich intensiven Haltungsformen sorgfältig zu planen und durch Untersuchungen von Kotproben zu begleiten. Ziel ist es, vorhandene Wurmspezies zu diagnostizieren und die Wirksamkeit der therapeutischen Maßnahmen kontinuierlich zu überprüfen.
Bei Hunden und Katzen, die in einem normalen Haushalt leben, ist die Wahrscheinlichkeit zur Entwicklung von Resistenzen jedoch sehr gering. Denn: Sie werden einzeln zu unterschiedlichen Zeitpunkten und mit unterschiedlichen Wirkstoffen behandelt und auf ihren Spaziergängen und Ausflügen kommen sie mit einer Vielzahl von anderen Wurmpopulationen in Kontakt.