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Frau mit Kind sitzen am See und schauen auf ihren Hund im Wasser

Kinder und Haustiere – von diesem Miteinander profitieren auch Parasiten

Unkategorisiert Ektoparasiten, Helminthen Flöhe, Würmer, Zecken

Kinder haben oft engen Körperkontakt zu Haustieren. Dadurch können Parasiten und andere krankmachende Erreger von Hunden oder Katzen auf den Menschen übertragen werden. Als Zoonose-Erreger werden Viren, Bakterien, Pilze und Parasiten bezeichnet, die von Tieren auf Menschen übertragen werden und bei ihnen Infektionen und Erkrankungen auslösen können.

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2. Dezember 2020/von 5xXwDWZY4Na60wRG
https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/09/csm_dawid-sobolewski-285650_0922181df7.jpg 560 800 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2020-12-02 17:20:352021-03-19 11:01:06Kinder und Haustiere – von diesem Miteinander profitieren auch Parasiten
Zeckenzange am Fell vom Hund

Zeckenprophylaxe und mögliche unerwünschte Arzneimittelwirkungen von Antiparasitika bei Hunden und Katzen

Unkategorisiert Ektoparasiten Sonstiges, Zecken TA, TH

Mit den steigenden Temperaturen zu Beginn des Frühjahrs steigt auch die Aktivität der hierzulande vorkommenden Zecken wieder an. Der so genannte „gemeine Holzbock“ (Ixodes ricinus) tritt bei Hunden und Katzen auf, während die „Buntzecke“ (Dermacentor reticulatus) fast nur bei Hunden vorkommt. Der Befall mit diesen Blutsaugern ist für Hunde und Katzen nicht nur lästig, weil er z. B. zu Juckreiz und lokalen Hautentzündungen führen kann, sondern stellt aufgrund der möglichen Übertragung von Krankheitserregern ein erhebliches Gesundheitsrisiko für Mensch und Tier dar.

Seit einigen Wochen werden in verschiedenen Medien vermehrt Meldungen vermuteter unerwünschter Arzneimittelwirkungen (UAW) im Zusammenhang mit der Anwendung bestimmter Antiparasitika diskutiert. Dies betrifft vor allem Arzneimittel, in denen sich Isoxazoline befinden, eine neue gegen Zecken wirksame Wirkstoffgruppe. Hieraus sind in Deutschland gegenwärtig die Wirkstoffe Afoxolaner (NexGard®), Fluralaner (Bravecto®) und Sarolaner (Simparica®) zugelassen.

Zugelassene Tierarzneimittel: Geprüfte Verträglichkeit und Sicherheit

In Deutschland wurde die Verträglichkeit und Sicherheit bei sämtlichen für die Anwendung bei Hunden und Katzen zugelassenen Tierarzneimitteln, inklusive aller Mittel gegen Zeckenbefall, im Rahmen der Entwicklung nach den geltenden Zulassungsbestimmungen umfangreich geprüft und genau dokumentiert. Weiterhin werden UAWs stetig an das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit gemeldet und dort ausgewertet. Zusätzlich werden die zuständigen Zulassungsbehörden (z. B. die Europäische Arzneimittelbehörde) informiert. Nach aktuellem Kenntnisstand werden UAWs nach Anwendung von Isoxazolin-haltigen Präparaten nur selten, konkret bei weniger als 1 von 1.000 Anwendungen beobachtet.

Nur zugelassene, geprüfte Tierarzneimittel bieten Schutz

Die oben angesprochene Diskussion führt in manchen Fällen zur Verunsicherung bei TierhalterInnen, aber auch bei TierärztInnen. Es tritt die Frage auf, ob die Anwendung von gegen Zecken zugelassenen Arzneimitteln im Verhältnis zu den durch Zecken verursachten bzw. von ihnen übertragenen Krankheiten ein zu hohes Risiko darstellt. Teilweise wird in diesem Zusammenhang die Anwendung alternativer Mittel (z. B. Kokosöl oder Bernstein) empfohlen. Allerdings gibt es für keines der so genannten „alternativen Zeckenmittel“ wissenschaftlich belegte Daten, aufgrund derer von einem Schutz vor Zeckenbefall und von durch Zecken übertragenen Krankheiten bei Hunden und Katzen ausgegangen werden kann. Als unabhängige Expertenorganisation stellt ESCCAP Deutschland e.V. fest, dass lediglich zugelassene und hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Verträglichkeit geprüfte Tierarzneimittel einen Schutz vor Zeckenbefall und durch Zecken übertragenen Krankheiten bieten. Vor allem bei Hunden und Katzen, die sich auch im Freien aufhalten, ist ein derartiger Schutz jedoch für die vorbeugende Gesunderhaltung dringend zu empfehlen. Zum Schutz vor Zeckenbefall und von durch Zecken übertragenen Krankheiten stehen mehrere sehr wirksame und gut verträgliche Antiparasitika zur Verfügung. Die Wirksamkeit sämtlicher in Deutschland zugelassener, gegen Ektoparasiten wirksamer Präparate wurde durch gründliche experimentelle Studien und Felduntersuchungen belegt. Oft liegen auch Daten zur Verhinderung von durch Zecken übertragenen Infektionen vor. Dies gilt vor allem für die Verhinderung der Übertragung von Borrelien und Babesien.

Krankheitserreger und aktuelle Ausbreitung

Von dem in Deutschland im gesamten Bundesgebiet häufig vorkommenden Holzbock (Ixodes ricinus) werden u. a. Borrelien, Anaplasmen oder das Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)-Virus übertragen. Borrelien können verschiedene Krankheitserscheinungen, wie insbesondere Fieber und Gelenkentzündung, hervorrufen. Anaplasmen verursachen ebenfalls Fieber, Mattigkeit, gelegentlich Gelenkentzündungen und häufig Blutbildveränderungen (z. B. Thrombozytopenie). Borrelien kommen regional unterschiedlich in ca. 10 Prozent bis über 30 Prozent der Zecken vor, während in Feldstudien Anaplasmen in ca. 5 Prozent der erwachsenen I. ricinus-Zecken nachgewiesen wurden. Das sich offenbar weiter nach Norden ausbreitende FSME-Virus (2016 wurden erste autochthone, tödlich verlaufende Infektionen bei Hunden in Niedersachsen beschrieben) kann zu sehr schwer verlaufenden neurologischen Entzündungen führen. Die Buntzecke Dermacentor reticulatus ist vor allem als Vektor für Babesien, Parasiten, die rote Blutkörperchen (Erythrozyten) befallen, von Bedeutung. Diese Protozoen vermehren sich in den Erythrozyten und führen zu deren Zerstörung, so dass die Infektion u. a. zu Anämie (Blutarmut) und unbehandelt häufig zum Tod führt. Aktuell kommen sowohl die Buntzecke als auch die Hundebabesien in Deutschland lediglich regional vor. Allerdings wurden in den vergangenen Jahren z. B. in Berlin-Brandenburg vermehrt Fälle der Babesiose bei Hunden beobachtet. Für Hunde, die reisebegleitend in Regionen wie den Mittelmeerraum mitgenommen werden, ist ein Zeckenschutz von besonderer Bedeutung.

TierhalterInnen sollten ihre Tiere mit wirksamen Antiparasitika schützen

Nicht jeder Kontakt mit einer infizierten Zecke führt zu einer Infektion und nicht jede Infektion auch zu einer schwerwiegenden Erkrankung. Dennoch besteht aufgrund der vorherrschenden epidemiologischen Situation in Deutschland bei Hunden und Katzen, die sich regelmäßig im Freiland aufhalten, ein erhebliches Risiko einer Ansteckung und Erkrankung durch von Zecken übertragene Erreger. Daher empfiehlt ESCCAP Deutschland e.V., während der Zeckensaison Hunde und Katzen die einem Zeckenbefall ausgesetzt sind, durch die sachgerechte Anwendung wirksamer Antiparasitika vor Zeckenbefall sowie vor durch Zecken übertragene Krankheitserreger zu schützen. TierärztInnen sind für Hunde- und Katzenbesitzer kompetente Ansprechpartner und sollten für die Entscheidungsfindung, wie Zeckenschutz gegebenenfalls am besten zu erreichen ist, unbedingt hinzugezogen werden.

24. November 2020/von 5xXwDWZY4Na60wRG
https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/10/csm_vet00308_hund_tierarzt_zeckenzange-1024x683_03_81a08a4712.jpg 534 800 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2020-11-24 12:53:342021-03-29 11:31:33Zeckenprophylaxe und mögliche unerwünschte Arzneimittelwirkungen von Antiparasitika bei Hunden und Katzen
Zeckenzange am Fell vom Hund

Tipps gegen Zecken

Unkategorisiert Ektoparasiten Zecken TA, TH

Was Sie tun können, um sich selbst und Ihr Haustier vor Zecken zu schützen.

Frühlingszeit ist Zeckenzeit – Ein Zeckenstich ist in der Regel lästig, aber harmlos. Jedoch können mit bestimmten Krankheitserregern infizierte Zecken bedrohliche, zum Teil sogar lebensgefährliche Infektionen übertragen – auf Mensch und Tier. Die Borreliose gehört neben der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) zu den bekanntesten Krankheiten, die durch Zecken übertragen werden. Während die Borreliose eine bakterielle Infektionskrankheit ist, die vor allem Haut, Nerven oder Gelenke betrifft, ist die FSME eine Virusinfektion, die eine Entzündung des Gehirns und der Hirnhäute verursachen kann.

Zeckenstiche stellen somit eine potenzielle Gefahr für die Gesundheit von Mensch und Tier dar. Was kann man also tun, um sich und sein Haustier vor Zecken zu schützen? Wir haben folgende Tipps für Sie und Ihren Vierbeiner zusammengestellt:

Vermeiden Sie Zeckenbefall und Übertragung von Erregern durch Ihr Verhalten

Generell gilt: Versuchen Sie sich in der Hochsaison (Frühling und Herbst) möglichst wenig in Gebieten aufzuhalten, in denen ein hohes Zeckenrisiko besteht. Dies sind z. B. Waldrandgebiete und Wiesen mit hohem Bewuchs. Grundsätzlich ist in ganz Deutschland mit dem Vorhandensein des gemeinen Holzbocks (Ixodes ricinus) zu rechnen. Dieser ist besonders im Frühjahr (März bis Juni) und Herbst (September bis November) aktiv. Dort, wo die sehr regional auftretende Buntzecke (Dermacentor reticulatus) vorkommt, ist mehr oder weniger ganzjährig von einem Befallsrisiko auszugehen. Wenn Sie mit Ihrem Hund durch Wald und Wiesen spazieren, sollten Sie sich selbst und Ihren Hund schützen. Tragen Sie möglichst lange Hosen, Schuhe mit hohem Schaft und Socken – so erschweren Sie es Zecken, bis zu Ihrer Haut zu gelangen. Helle Kleidung hilft, die Parasiten leichter zu entdecken. In Risikogebieten ist es zudem sinnvoll, die Kleidung mit einem Zeckenschutzmittel einzusprühen. Zur Abwehr des Zeckenbefalls bei Hunden stehen verschiedene gut wirksame und verträgliche Arzneimittel zur Verfügung (fragen Sie Ihre Tierärztin bzw. Ihren Tierarzt).

Tägliche Untersuchung auf Zecken

Untersuchen Sie Ihr Haustier, nachdem Sie im Freien waren. Insbesondere an weniger behaarten Körperpartien mit dünner Haut setzen sich die Parasiten häufig fest. Legen Sie deshalb besonderes Augenmerk auf Kopf, Achseln und Bauch-/Genitalbereich. Auch beim Menschen werden diese Körperpartien bevorzugt befallen. Nach dem Zeckenstich kann die Übertragung von Krankheitserregern viele Stunden bis Tage dauern. Da man nie genau weiß, wie lange der Zeckenstich schon besteht, sind die tägliche Inspektion und die sofortige Entfernung der Zecke ausschlaggebend. Im Fall der Borreliose ist das Infektionsrisiko durch eine Zecke bis zu einem Zeitraum von zwölf Stunden nach dem Stich noch sehr gering, danach steigt es an.

Wenn Ihr Hund oder Ihre Katze – oder auch Sie selbst – eine Zecke haben, sollten Sie diese mit einer geeigneten Zeckenzange entfernen. Versuchen Sie, die Zecke mit den bloßen Fingern zu entfernen, besteht die Gefahr, dabei Krankheitserreger in den Stichkanal zu drücken. Verwenden Sie bei der Entfernung der Zecke kein Öl, Alkohol, Klebstoff oder Äther und entsorgen Sie die Zecke sorgfältig, damit sie nicht auf andere Tiere oder Menschen übergehen kann.

Zeckenschutz für Ihr Haustier

Grundsätzlich hängt die Notwendigkeit zur Behandlung davon ab, wie hoch das Risiko eines Zeckenbefalls für Ihr Tier ist. Als wichtigster Risikofaktor für einen Zeckenbefall und damit für eine Erkrankung ist der Aufenthalt im Freien (besonders in Risikogebieten sowie grundsätzlich bei Jagdhunden) anzusehen. Bei jedem Hund und jeder Katze mit regelmäßigem Aufenthalt in der Natur empfiehlt sich daher während der Zeckensaison die Anwendung von Zeckenschutzmitteln. Alternativ kann durch eine intensive tägliche Untersuchung der Tiere versucht werden, vorhandene Zecken zu finden und zu entfernen. Häufig werden dabei aber Zecken übersehen. In seltenen Fällen, d. h. nur dort, wo die braune Hundezecke (Rhipicephalus sanguineus) vorkommt, kann es auch zu Befall im Haus oder Stall kommen. Wenn Sie eine Zecke bei Ihrem Haustier entdecken, empfiehlt sich auf jeden Fall eine Behandlung mit einem angemessenen Zeckenschutz-Präparat. Auch wenn Sie die Zecke entfernt haben, können sich weitere Zecken im Fell Ihres Tieres befinden. Für mehr Informationen klicken Sie hier:

Zecken bei Hund und Katze

 

ACHTUNG: Manche Zeckenschutz-Präparate, die für Hunde geeignet sind, sind giftig für Katzen! Verwenden Sie nur Präparate, die für Katzen zugelassen sind.

3. September 2020/von 5xXwDWZY4Na60wRG
https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/10/csm_vet00308_hund_tierarzt_zeckenzange-1024x683_03_81a08a4712.jpg 534 800 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2020-09-03 13:06:252021-05-10 15:43:39Tipps gegen Zecken
Großer schwarz-weißer Hund liegt im Garten neben Blumen und ist voller Erde

Tipps gegen Zecken im eigenen Garten

Unkategorisiert Zecken TH

Was tun, wenn der Vierbeiner immer wieder mit Zecken aus dem eigenen Garten kommt? Folgende Tipps helfen, Zecken auf dem Grundstück zu bekämpfen:

  • Zeckenschutz beim eigenen Tier: Die regelmäßige Anwendung eines Zeckenschutz-Präparates verhindert, dass Hunde oder Katzen nach Streifzügen im Grünen Zecken mit nach Hause bringen. Gleichzeitig werden bereits im Garten ansässige Zecken gehindert, den Vierbeiner zu befallen, Blut zu saugen und neue Eier zu legen. Darüber hinaus ist ein sachgerechter Zeckenschutz wichtig, um den Vierbeiner vor Krankheiten zu schützen, die von Zecken übertragen werden.
  • Gezielte Gartenpflege: Zecken lieben es feucht, dunkel und windgeschützt. Wird ein Garten sonnig, trocken und luftig gehalten, sorgt dies dafür, dass ihnen der Lebensraum entzogen wird. Feuchte Bereiche im Garten sollten daher trocken gelegt und der Rasen möglichst kurz gehalten werden. Für ausreichend Luftbewegung in bodennahen Bereichen sorgt das starke Lichten von Büschen und Sträuchern direkt über dem Boden. Ebenso lohnt es sich, Laub und Bodendecker wie zum Beispiel Efeu regelmäßig und sorgfältig zu entfernen.
  • Schutz vor Wildtieren: Wildtiere wie Kaninchen, Mäuse und Igel sind für das Vorkommen der hierzulande wichtigsten Zecken entscheidend. Schützt man seinen Garten vor diesen Zeckenwirten – zum Beispiel durch einen engmaschigen Zaun und die Vermeidung von Futterquellen für Nagetiere – beugt dies dem Vorkommen von Zecken im Garten vor.
3. August 2020/von 5xXwDWZY4Na60wRG
https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/10/csm_ESCCAP_Zecken_im_Garten_Hund__c_istock.com_Chris_Bernard_Photography_Inc._9efc652b68.jpg 533 800 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2020-08-03 13:47:292021-03-19 11:16:52Tipps gegen Zecken im eigenen Garten
Schild in Blätter - Achtung Zecken!

Aktuelle Studie belegt Infektionsgefahr durch Zecken und offenbart Fehler im Zeckenschutz

Unkategorisiert Zecken TH

In einer aktuellen Studie der Veterinärmedizinischen Universität Wien wurden 90 Hunde über einen Zeitraum von einem Jahr begleitet, und der Zeckenbefall wurde dokumentiert. Insgesamt wurden von den HalterInnen der Hunde 700 Zecken auf ihren Tieren gefunden. Dies sind im Schnitt knapp acht Zecken pro Hund im Jahr. Eine Zahl, die zunächst nicht groß alarmiert. Aber: Zecken können Erreger von Infektionskrankheiten wie Babesiose, Anaplasmose oder Borreliose übertragen. Und: In der Studie wurde durch Blutuntersuchungen festgestellt, dass fast jeder zweite der beobachteten Hunde in dem Jahr eine von Zecken übertragene Infektion durchmachte. Einer der Gründe dafür war, dass HundehalterInnen Mittel zum Zeckenschutz nicht regelmäßig aufgefrischt oder erst dann aufgetragen haben, wenn sie auf ihrem Hund bereits eine Zecke gefunden hatten. Dabei ist ein lückenloser Zeckenschutz entscheidend dafür, dass ein Hund vor einem Befall mit Zecken und der damit möglichen Übertragung von Krankheitserregern geschützt wird.

Weitere aktuelle Informationen zum sachgerechten Zeckenschutz bei Hunden und Katzen finden Sie hier.

Quellen:

  • „Seasonal and spatial distribution of ixodid tick species feeding on naturally infested dogs from Eastern Austria and the influence of acaricides/repellents on these parameters” (2013, 6:76, doi:10.1186/1756-3305-6-76) von Georg G Duscher, Andrea Feiler, Michael Leschnik und Anja Joachim
  • “Effect of owner-controlled acaricidal treatment on tick infestation and immune response to tick-borne pathogens in naturally infested dogs from Eastern Austria” (2013, 6:62, doi:10.1186/1756-3305-6-62) von Michael Leschnik, Andrea Feiler, Georg G Duscher und Anja Joachim
3. Juni 2020/von 5xXwDWZY4Na60wRG
https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/10/Zecken.jpg 600 800 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2020-06-03 14:04:502021-03-19 11:22:51Aktuelle Studie belegt Infektionsgefahr durch Zecken und offenbart Fehler im Zeckenschutz
Schwarze Katze bekommt Spritze von TierärztInnen

Zeckenschutz: Nicht allein auf Impfungen verlassen

Unkategorisiert Zecken TH

Zecken können zahlreiche Erreger auf Hunde übertragen und zu ernsthaften Erkrankungen führen. Gegen manche dieser Krankheitserreger stehen Impfstoffe zur Verfügung. Doch Vorsicht: Solche Impfungen reichen nicht aus, um einen Hund ausreichend zu schützen. Denn:

  1. Gegen einige sehr verbreitete Krankheitserreger, die von Zecken übertragen werden, wie z. B. die der Anaplasmose oder Ehrlichiose, stehen keine Impfstoffe zur Verfügung.
  2. Impfstoffe gegen die Babesiose verhindern nicht, dass sich ein Hund mit dem Babesia-Erreger ansteckt. Sie bewirken lediglich, dass der Hund, nachdem er sich angesteckt hat, weniger schwer erkrankt.
  3. Über den Nutzen von Borreliose-Impfstoffen sind sich die Fachleute noch nicht einig. Denn die verschiedenen für Hunde zugelassenen Impfstoffe schützen jeweils nur vor bestimmten Arten der Borreliose-Erreger. Gleichzeitig gibt es keine zuverlässigen Studien darüber, welche der Borrelien-Arten für Hunde am riskantesten sind. Hier sind weitere Forschungen nötig.

Prof. Dr. Georg von Samson-Himmelstjerna fasst als konkretes Fazit zusammen: „Impfungen gegen Krankheitserreger, die von Zecken übertragen werden, können einen direkten Zeckenschutz nicht ersetzen. In stark gefährdeten Regionen können sie jedoch als zusätzliche Maßnahme durchaus sinnvoll sein.“
HundehalterInnen sollten sich, so empfiehlt Prof. von Samson-Himmelstjerna, zu Zeckenschutz und Impfungen in der Tierarztpraxis individuell beraten lassen.

Stand: März 2021

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2. Juni 2020/von 5xXwDWZY4Na60wRG
https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/10/csm_ESCCAP-Pressebild-Katze_c__maximult_-_Fotolia.com_-_klein_9fb5bedc5a.jpg 600 579 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2020-06-02 14:06:562021-03-29 11:59:18Zeckenschutz: Nicht allein auf Impfungen verlassen
Rot-weißes Verkehrszeichen - Allgemeine Gefahrenstelle

Neues Gel gegen Borreliose nicht für Hunde vorgesehen

Unkategorisiert Ektoparasiten Zecken TA, TH

In den Medien wird aktuell über ein neues antibiotikahaltiges Gel berichtet, das unmittelbar auf Zeckenstiche aufgetragen werden kann und dort Lyme-Borreliose-Erreger abtötet, bevor sie sich im Gewebe des befallenen Opfers weitläufig ausbreiten können. Das Gel ist noch nicht von den zuständigen Behörden als Medikament zugelassen und deshalb nicht erhältlich. Es hat sich jedoch in ersten Tests an Mäusen als sehr wirksam erwiesen, und für die Zulassung werden momentan weitere Untersuchungen am Menschen durchgeführt. Viele HundehalterInnen fragen sich nun, ob dieses Gel auch bei ihrem Tier angewendet werden kann, um einer Lyme-Borreliose nach Zeckenstichen vorzubeugen.

Prof. Dr. Reinhard Straubinger, Leiter des Lehrstuhls für Bakteriologie und Mykologie der tierärztlichen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München, hat das neue Gel mitentwickelt und sagt dazu: „Prinzipiell ist die Behandlung mit dem Gel für die Anwendung beim Menschen gedacht. Denn: Menschen haben eher selten und meist nur vereinzelt Zecken. Die Stichstellen können also leicht ausgemacht werden und das Gel kann gezielt und konzentriert über mehrere Tage lang auf die Stichstelle aufgebracht werden. Hunde hingegen haben sehr häufig Zecken und oft auch mehrere gleichzeitig. Hinzu kommt, dass die winzigen Zeckennymphen im Fell kaum oder überhaupt nicht gefunden werden. Diese Umstände machen es nahezu unmöglich, alle Stichstellen parallel über mehrere Tage hinweg zu behandeln. Hinzu käme, dass die Wirkstoffbelastung durch die Vielzahl der nötigen Anwendungen höher wäre, ein Effekt, den wir nicht wollen. Es ist daher nicht in Planung, das Gel auch für die Anwendung beim Hund zu entwickeln.“ Nach wie vor ist also ein lückenloser Zeckenschutz ggf. in Kombination mit einer Impfung der einzige Weg, seinen Hund vor einer Lyme-Borreliose zu schützen.

5. Mai 2020/von 5xXwDWZY4Na60wRG
https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/10/csm_Fotolia_33902631_S__c__ufotopixl10_e86339f545.jpg 600 603 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2020-05-05 14:11:042021-03-19 11:25:02Neues Gel gegen Borreliose nicht für Hunde vorgesehen
Links Winter, rechts Sommer und in der Mitte Abbildung einer Zecke

Gefährliche Zecken trotzen Kälte und Hitze

Unkategorisiert Ektoparasiten Zecken TA, TH

Zecken, die Krankheitserreger in sich tragen und damit eine besondere Gefahr für Hunde und Katzen darstellen, scheinen Kälte und Hitze besser zu überleben als Zecken, die nicht infiziert sind. Darauf weisen aktuelle Studien hin.

In einer Untersuchung aus den USA zeigte sich zum Beispiel, dass Ixodes-Zecken, die den Erreger der Anaplasmose in sich tragen, bei winterlichen Temperaturen ein Antifrost-Schutzenzym bilden, das ihre Überlebensrate im Vergleich zu nicht infizierten Zecken erhöht. In der Schweiz wurde zudem belegt, dass mit dem Borreliose-Erreger befallene Zecken weniger empfindlich auf Wärme und Trockenheit reagieren und zu einem deutlich höheren Anteil überleben als nicht infizierte Zecken.

Schlussfolgerung daraus ist, dass sowohl in kalten als auch in warmen und trockenen Monaten der Anteil riskanter Zecken, die Krankheiten auf Hunde und Katzen übertragen können, höher sein kann als es zu diesen Jahreszeiten zu erwarten wäre. ESCCAP empfiehlt daher insbesondere in Regionen, in denen mit Erregern infizierte Zecken vorkommen, Hunde und Katzen mit freiem Auslauf ganzjährig, also auch in Wintermonaten, mit einem Zeckenschutz zu behandeln.

2. Mai 2020/von 5xXwDWZY4Na60wRG
https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/10/csm_PressebildZecke_aa54ad1751.jpg 536 800 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2020-05-02 14:17:342021-03-19 11:26:38Gefährliche Zecken trotzen Kälte und Hitze
Eingefrorene Äste

Wie lange dauert die Winterruhe von Zecken?

Unkategorisiert Zecken TH

Zecken überwintern in Form von Eiern, Larven und Nymphen in oberen Erdschichten oder unter dichtem Laub. In ihre „Winterruhe“ begeben sich diese Zeckenstadien, wenn die Außentemperatur auf unter 6 – 8 Grad Celsius sinkt. Entscheidend ist dann, wie lange es kalt, also unter 6 – 8 Grad Celsius, bleibt. Denn sobald die Temperaturen im Frühjahr über 6 – 8 Grad Celsius steigen, werden die Zecken wieder aktiv. Ab diesem Zeitpunkt müssen Hunde und Katzen dann vor Zecken und von Zecken übertragenen Krankheiten geschützt werden.

7. April 2020/von 5xXwDWZY4Na60wRG
https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/10/csm_Fotolia_57530605_S__c__felinda_8231378c48.jpg 532 800 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2020-04-07 14:28:182021-03-19 11:30:19Wie lange dauert die Winterruhe von Zecken?
TierärztIn gibt weiß-braunem Hund Spritze. Hund schaut in die Kamera

Kann man gegen Zecken impfen?

Unkategorisiert Zecken TH

Es gibt derzeit noch keine Impfungen für Hunde und Katzen, die einen Zeckenbefall verhindern oder dazu führen, dass Zecken auf dem Tier abgetötet werden. Einen Impfstoff gibt es lediglich für eine von Zecken auf Hunde übertragbare Erkrankung, die Borreliose. Ob eine solche Borreliose-Impfung sinnvoll ist, muss im Einzelfall entschieden werden, z. B. anhand der Region, in der ein Hund lebt und ausgeführt wird. Fragen Sie daher Ihre Tierarztpraxis, ob eine solche Impfung für Ihr Tier einen zusätzlichen Schutz bieten würde.

Aber: Gegen einige andere von Zecken übertragenen Erkrankungen wie die Anaplasmose gibt es derzeit ohnehin noch keine Impfstoffe. Ein Impfstoff für Hunde gegen die Babesiose ist gegenwärtig in Deutschland nicht zugelassen, sondern lediglich in Frankreich und der Schweiz. Ein sicherer Schutz vor Zecken ist daher über die gesamte Zeckensaison empfohlen.

Unsere konkrete Empfehlung zum Zeckenschutz lautet:

  1. Tiere mit sehr geringem Risiko (z. B. mit begrenztem oder keinem Zugang ins Freie und ohne Kontakt zu anderen Tieren): Diese Tiere sollten nach jedem Aufenthalt im Freien eingehend auf einen Zeckenbefall untersucht werden. Wird eine Zecke gefunden, so sollte diese umgehend entfernt und das Tier mit einem Zeckenschutz-Präparat behandelt werden, um sicher zu gehen, dass auch nicht gefundene Zecken abgetötet werden.
  2. Tiere mit moderatem Risiko (z. B. mit regelmäßigem Zugang ins Freie und unbestimmtem Risiko eines erneuten Befalls nach zuvor erfolgreicher Behandlung): Hier wird die vorbeugende Anwendung eines Zeckenschutz-Präparates über die gesamte Zeckensaison empfohlen. Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass Zecken in milden Wintern auch das ganze Jahr über aktiv sein können. Die Anwendung sollte in solchen Abständen geschehen, dass ein lückenloser Schutz erreicht wird. Das heißt: Schützt ein Präparat z. B. vier Wochen, wird es alle vier Wochen angewendet, schützt es zehn Wochen, wird es alle zehn Wochen angewendet.
  3. Tiere mit einem anhaltenden Risiko: Bei einem anhaltenden Risiko für einen Zeckenbefall (z. B. in Regionen mit Dermacentor reticulatus, in milden Wintern) wird eine ganzjährige Anwendung eines Zeckenschutz-Präparates auch außerhalb der Hauptsaison empfohlen. Bei Haltungsformen, bei denen Zecken in Wohnräumen und Zwingern während des Winters überleben können, wird ebenfalls ein ganzjähriger Zeckenschutz und/oder eine Umgebungsbehandlung empfohlen.
2. Januar 2020/von 5xXwDWZY4Na60wRG
https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/10/csm_ESCCAP-Pressebild_Hund_a7a7601e8f.jpg 500 800 5xXwDWZY4Na60wRG https://www.esccap.de/v2/wp-content/uploads/2020/06/ESCCAP-DE-Logo-340x156-1.png 5xXwDWZY4Na60wRG2020-01-02 14:36:082023-02-27 11:45:18Kann man gegen Zecken impfen?
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