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Sie lauern jetzt überall – ganz gleich, ob beim Spaziergang mit dem Hund, beim Grillabend im Garten oder dem Sonnenbad auf dem Balkon: Mücken. Und sie stechen nicht nur, sie könnten die Gesundheit unserer Vierbeiner unter Umständen sogar ernsthaft gefährden. Denn: Aus einigen südlichen Reiseländern ist bereits bekannt, dass bestimmte Mückenarten durch ihren Stich Krankheitserreger auf Menschen und Tiere übertragen können. Die wohl bekanntesten Beispiele sind die Übertragung der Malaria auf den Menschen und die der Leishmaniose auf Hunde.
In den vergangenen Jahren sind einige dieser im Süden ansässigen Mückenarten nun auch in Deutschland angetroffen worden. Dies birgt die Gefahr, dass auch hierzulande Krankheitserreger über Mücken auf Menschen und Tiere übertragen werden können. Eine Gruppe von WissenschaftlerInnen hat daher beschlossen, die Verbreitung unterschiedlicher Mückenarten in Deutschland näher zu untersuchen. Zu diesem Zweck haben sie das Projekt „Mückenatlas“ ins Leben gerufen, in dessen Rahmen in ganz Deutschland Stechmücken gefangen und untersucht werden. So haben die ForscherInnen herausgefunden, dass es hier derzeit mindestens 49 verschiedene Mückenarten gibt und wo genau diese anzutreffen sind. Gleichzeitig wurde überprüft, ob diese Mücken Krankheitserreger in sich tragen und diese auf Mensch und Tier übertragen können. Zum Glück ist die Gefahr, dass Menschen und Tiere hierzulande durch einen Mückenstich mit einer Krankheit infiziert werden, derzeit noch sehr gering, wenn auch nicht ausgeschlossen. Denn: Ganz aktuell wurde zum Beispiel ein Fall der Übertragung von Dirofilaria repens, dem Erreger der vor allem bei Hunden auftretenden Hautfilariose, bei einem Menschen in Deutschland beschrieben.
Umso wichtiger ist es, den verschiedenen Mückenarten weiter auf der Spur zu bleiben. Und dabei kann sich jeder – auch Sie – aktiv beteiligen. Denn: Je mehr Mücken von möglichst vielen verschiedenen Standorten in Deutschland untersucht werden können, desto besser. Helfen Sie mit, indem Sie Mücken sammeln und an die „Arbeitsgruppe Mückenatlas“ einsenden. Wie das genau geht, erfahren Sie hier.
Sie planen mit Ihrem Hund Urlaub in einem Land, in dem Sandmücken den Erreger der Leishmaniose übertragen können? Ihr Hund war vorher schon einmal in Südeuropa? Dann müssen Sie frühzeitig – mindestens sechs Wochen vor Abreise – aktiv werden, um einen effektiven Impfschutz sicherzustellen.
Denn: Man sollte einen Hund nur gegen Leishmaniose impfen lassen, wenn dieser den Erreger der Erkrankung nicht bereits in sich trägt. Dies lässt sich nur herausfinden, indem ein Bluttest gemacht wird. Erst wenn das Ergebnis eines solchen Tests vorliegt, sollte Ihr Hund geimpft werden. Nach der Impfung vergehen vier Wochen, bis der Impfschutz voll wirksam ist. Außerdem wird vor der Impfung eine Entwurmung empfohlen. Aus diesem Grund ist es ratsam, dass Sie frühzeitig in die Tierarztpraxis gehen, wenn Sie mit Ihrem Hund in Leishmaniose-Gebiete verreisen möchten. Danach können Sie es gelassener angehen, denn nach der Impfung hält der Schutz zwölf Monate und muss erst innerhalb eines Jahres aufgefrischt werden.
Unabhängig von der Impfung sollten Sie Ihren Hund in einem Leishmaniose-Land in jedem Fall mit einem speziellen Mückenschutz-Präparat behandeln. Denn: Die Impfung ist zwar wirkungsvoll, schützt Ihren Hund aber nicht zu 100 Prozent. Optimal ist eine Kombination aus Impfung und Anti-Mücken-Schutz. Geeignete Präparate, die Sandmücken abwehren, gibt es in der Tierarztpraxis. Ihre Wirkung tritt innerhalb weniger Tage ein und hält je nach Präparat rund vier Wochen bis ca. acht Monate an. Es reicht also aus, den Hund kurz vor der Abreise damit zu behandeln und je nach Länge der Reise den Mückenschutz vor Ort noch einmal aufzufrischen.
Der beste Schutz vor Leishmaniose ist natürlich, den Hund nicht mit in die betroffenen Gebiete mitzunehmen. Allerdings, gewusst wie, kann man seinen Hund auch im Urlaub effektiv vor Parasiten und Krankheiten schützen.
Ob an Ihrem Reiseziel ein Leishmaniose-Risiko besteht und welche Maßnahmen zum Schutz Ihres Hundes in diesem Land weiterhin notwendig sind, erfahren Sie in unserem kostenfreien ESCCAP-Reisetest.
Stand: Januar 2023
Wer mit seinem Hund Urlaub im Süden macht, möchte wissen, wie er seinen Vierbeiner vor der Leishmaniose schützen kann. Über Möglichkeiten und Grenzen der Impfung hier die wichtigsten Fakten:
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